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Vorwort

Als ich 27 Jahre alt war, bin ich nach Australien ausgewandert. Als ich das Buch fertig hatte, 13 Jahre später, war ich Reiseleiter und wurde viel gefragt warum ich die so schöne Schweiz verließ. Meistens antwortete ich darauf mit: "Ich hatte nichts besseres zu tun". Denn man lebt nur einmal und dieses eine Mal ist doch meistens auch zu kurz. Jeder Mensch träumt von irgend etwas, doch ein Traum kann nur solange bestehen bis er Realität wird. Manchmal ist jemand besser dran, ihn nicht zu verwirklichen. So hat man ein Ziel, wenn es auch vielen unerreichbar erscheint. Und so manchmal ist der Weg wichtiger als das Ziel, auch wenn man das zuerst nicht sehen kann. Erfüllt man seinen Traum dann doch, sollte man nicht über eine gewisse Leere danach enttäuscht sein und man muß immer wieder nach neuen Zielen und Träumen suchen. Denn eines Tages wird es zu spät sein und man hat keine zweite Chance mehr. Auswandern, weg von allem, ein großer Wunsch von vielen. Doch findet man die neue Welt wie man sie sich vorgestellt hatte? Will man nicht einfach nur ausbrechen aus dem Leben das man kennt und insgeheim denkt man doch eher an Ferienerlebnisse? Wer es ernst meint, hegt gewisse Vorstellungen, außer er oder sie hat wirklich ein extrem großes Bedürfnis einfach fortzugehen oder zu fliehen. Wie ein Gefangener, der ausbrechen will. Egal was kommen mag! Es bedeutet aber auch, viele Sicherheiten aufzugeben die man einmal hatte. Aber erst wenn man fortgeht, oder gehen muß, wird man vielleicht etwas wehmütig und erinnert sich dann an die schönen, guten alten Zeiten? Ganz zu schweigen von alten Freunden die man vermißt und der Unsicherheit die mit dem Neuen Leben kommt. Das Leben selbst ist ein Abenteuer und es finden sich auch neue Freunde. Denn gute Freunde machen einem das Leben schön und interessant.

Ihnen, meinen Lesern, meine Erlebnisse näherbringen oder zum Träumen verhelfen, das hoffe ich mit diesem Buch zu tun. Ich habe hier einige Geschichten aus meiner Zeit in Australien aufgeschrieben. Von etlichen Schweizern wurde der Alkoholkonsum dort drüben "angekreidet", -ganz so schlimm ist es nicht, ausser eben oft im Outback, mangels anderen "Vergnügungen". Wenn ich aber in Australien ein Buch über die Schweizer schreiben würde, wäre es unbegreiflich, wie man derart nur für Job und Karriere leben kann. Spass muss sein. Auch wenn die Aussies nicht so "zukunftsorientiert" denken wie die Schweizer und den Moment geniessen können, ist das etwa negativ?

Hauptsache, Sie haben einfach Spaß beim Lesen. Ich habe es bewusst "schweizerisch" gehalten, verzeihen Sie mir all die Fehler nach der "deutschen" Rechtschreibung ;-) denn ich schrieb so, wie ich es auch erzählen würde.

Roland Wanner