Die Suche nach Opal

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Ein alter Miner sagte einmal:" Nicht Du findest den Opal, der Opal findet Dich"! Und nach fast 7 Jahren Opalsuche muss ich ihm recht geben. Wenn man unbedingt Geld braucht, findet man sicher nichts, hat man aber keinen Stress und viel Zeit, findet man bestimmt etwas. Wir suchten zwei Mal schon über 6 Monate und fanden kaum genug Opal/Geld um die alltäglichen Kosten zu decken. Aber an einem Tag kann man auch über 100'000 Dollar finden! Ob es rentiert? Genaugenommen für die wenigsten, einer in 100 wird vielleicht reich dabei, der Rest kann froh sein wenn es gerade so knapp reicht zum überleben!

Und warum wird noch immer nach Opal gesucht? "Opalfieber" nennt sich diese Sucht. Es gibt kein höheres Gefühl weder "Farbe" in der Mine zu sehen und heraus zu pickeln. Klar lockt auch der Reichtum und das Geld. Doch das einfache, freie Leben auf den Opalfeldern hat auch seine Vorzüge. Dass bei der Suche manch einer zuviel Risiken einging und für immer unter dem Boden blieb oder seit 20 Jahren nie genug fand um ein anderes Leben zu beginnen und alles versäuft im Pub, das übersieht man besser.

Aber bevor man mit der Suche anfangen kann, muss man (in Südaustralien jedenfalls) zuerst ein PSPP (Precious Stones Prospecting Permit) vom Departement of Mines erhalten. Kostenpunkt ca. 30$ pro Jahr, aber nur Australier oder Permanent Residents können es erhalten.

Damit erhält man 4 Plastikkarten mit einer Nummer darauf, diese befestigt man an 4 Holzpflöcken, und schon kann man damit einen Claim abstecken.

Aber wo denn nur? Früher warf man einen Hut in die Höhe, und wo er landete, begann man zu graben. Trotz moderner Mittel kann man auch heutzutage nicht eindeutig feststellen wo der Opal liegt, jedenfalls nicht derjenige welcher einen hohen Wert hat. Deswegen sind keine grossen Firmen an der Suche beteiligt, es ist zuviel Risiko dabei.

Am besten, man bohrt Löcher mit einem Prospecting Drill, 20 cm im Durchmesser und bis zu 40 meter tief. Früher oder später wird man vielleicht fündig. Dann kann man entweder ein grosses Loch Bohren und selber in die Tiefe steigen und mit Sprengstoff einen Tunnel vortreiben. Dabei wird der Abraum mit einem sog. Blower abgesaugt. Diese Maschine ist im Prinzip ein grosser Staubsauger, welcher Geröll saugt. Man kann im englischen aber schlecht Sucker dazu sagen, obwohl dies treffender wäre. Oder aber man hat genug Geld um eine kleine Tunnelmaschine einzusetzen und der Opalder zu folgen. Einige wenige haben soviel Geld, dass der Opal mit Bulldozern verfolgt wird, so eine Maschine kann bis zu 800L Diesel pro Tag verbrauchen. Da sollte schon etliches an Opal zum Vorschein kommen, sonst ist es bald aus mit der Suche und dem Geld.

Was immer wieder ein wenig Opal einbringt ist das sog. "Pillarbashing". Man geht in alte Minen und bohrt und sprengt in der Hoffnung, dass etwas übersehen wurde. Dass dies mit erheblichen Risiken, Einsturzgefahr, verbunden ist, muss man in Kauf nehmen.

Oder aber "Noodling", dh einfach den alten Abraum durchsuchen, denn es wird geschätzt, dass durchschnittlich 10% des Opals im Untergrund "verpasst" werden. Es kann so einträglich sein, dass sogar Maschinen dafür gebaut wurden. Dabei wird ausgenützt, dass der Opal von den meisten Feldern in Südaustralien unter Ultraviolettlicht leuchtet. Die Noodlingmaschine wird mit einem Loader beladen und das Material geht auf einem Fliessband durch eine Dunkelkammer. Darin sitzt man dann, manchmal mit mehr Staub als Luft, und nimmt mit den Händen alles was leuchtet. Doch die Besten Gebiete um Coober Pedy sind heutzutage schon alle abgesucht.

So einfach ist die Suche, und so schwer ist es, etwas dabei zu finden!

PS. Wenn man in Coober Pedy ist, geht man am besten ins Pub, dort findet man mit etwas Glück jemanden, welcher einen mitnimmt in eine Mine. Bleibt man länger, kann man zu einem "Partner" werden und bekommt einen Anteil am Fund wenn man zusammen arbeitet .(Falls etwas gefunden wird, natürlich).

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